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Kanton Glarus

Ennenda organisiert das umweltverträglichste Fridlisfüür

Zum vierten Mal wurden in diesem Jahr die Fridlisfüür» hinsichtlich Umweltverträglichkeit, Ordnung und Organisation beurteilt. Die Organisatoren und Helfer des umweltverträglichsten und am besten organisierten Fridlisfüür, welches auch für die Besucher die eine oder andere Überraschung bereithalten, wurden mit einem attraktiven Preis belohnt. Dieses Jahr sind die Gewinner die Organisatoren und Helfer des Feuers in Ennenda.


Zum Gedenken an den Glarner Landespatron St. Fridolin wurden am Dienstagabend, 6. März 2018, Fridlisfüür in 17 verschiedenen Ortschaften im Kanton Glarus angezündet. Die Fridlisfüür sind sogenannte vorchristliche Frühlingsfeuer, die den Winter vertreiben und den Frühling ins Land einziehen lassen sollen. Schon einige Tage vor dem Feuer sammelten damals die Knaben Reisig und dürre Äste zusammen und errichten damit auf freistehenden Hügeln in der Nähe der Ortschaften mächtige Holzstösse. Am Abend des St. Fridolinstages zogen sie dann auf diese Hügel und steckten die Haufen in Brand, wobei jede Knabenschar mit ihrem Feuer die Feuer der benachbarten Anhöhen zu überbieten versuchte.


Die Problematik der Fridlisfüür für die Luftreinhaltung

Die Tradition wird weiterhin gepflegt. Als Brennstoff wurden bis gegen Ende des 20. Jahrhunderts auch Holzabfälle, Möbel, oder Ähnliches verbrannt. Seit der Inkraftsetzung der Luftreinhalte-Verordnung 1985 ist das offene Verbrennen von Abfall verboten. Beim Verbrennen von Abfällen im Freien entstehen giftige Rauchgase. Ein Kilogramm Abfall, das offen verbrannt wird, belastet die Umwelt gleich stark mit Schadstoffen wie zehn Tonnen Kehricht, die in einer Kehrichtverbrennungsanlage mit Rauchgasreinigung verbrannt werden. Darum wird seither von den Organisatoren dieser Feuer, auf sauberen Brennstoff geachtet.


Wettbewerb «umweltverträglichstes Fridlisfüür im Kanton Glarus»


Die Veranstalter der Feuer (u.a. Schulen oder Dorfvereine) bemühen sich, dass für die Fridlisfüür nur naturbelassenes und vor allem trockenes Holz verwendet wird.


Um diejenigen Veranstalter, welche sich in besonderem Masse für ein sauberes, umweltverträgliches Fridlisfüür einsetzen, zu belohnen, wurden auch dieses Jahr die Fridlisfüür durch eine Fachjury beurteilt. Die Fachjury besteht aus Vertretern der drei Glarner Gemeinden und des Kantons. Die verschiedenen Fridlisfüür wurden nach vorgängig festgelegten Kriterien hinsichtlich verwendeter Materialien, Abdeckung bei Regen, Verwendung von ökologischen Zündern oder Brandbeschleunigern, Organisation und genereller Ordnung bewertet. Beurteilt wird auch, ob sich das jeweilige Fridlisfüür im Vergleich zu den Vorjahren verbessert hat. Die grosse Mehrheit der Fridlisfüür hinterliessen einen sehr guten Eindruck.

Mit dem Titel des umweltverträglichsten und am besten organisierten Fridlisfüür 2018 wurde durch die Fachjury das Fridlisfüür in Ennenda gekürt. Organisiert und erstellt wurde das prämierte Feuer von der Primarschule Ennenda. Die Gewinner erhalten für ihr Fridlisfüür einen Preis.


Quelle: Kanton Glarus, Bau und Umwelt

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